Von der Rheinebene zum Schwarzwald

Der Oberrheingraben – Ein bisschen Vorgeschichte

 

Ist es möglich, 50 Millionen Jahre in ein paar wenigen Sätzen zusammenfassen? Wenn ja, dann wird es zumindest rudimentär. Dennoch vermitteln sie ein grobes Bild über die Entstehung des Rheingrabens.

Vor etwa 50 Millionen Jahren begann der Oberrheingraben durch Spannungen in Erdkruste und Erdmantel einzusinken. Parallel dazu hoben sich Schwarzwald und Vogesen an seinen Flanken an. Zur gleichen Zeit begannen der Ur-Rhein und weitere Flüsse die Senke mit enormen Mengen von Geröll und Sedimenten aufzufüllen, während die Erosion die Randgebirge bereits abtrug.

Dieses Tiefland hat heute eine Ausdehnung von etwa 300 km in der Länge und ist bis zu 40 km breit. Nach dem Ende der letzten Eiszeit (Würmeiszeit, ca. 150 000 – 10 000 v. Ch.. ) gruben sich die Gewässer in einem stark verzweigten, sich ständig verändernden Rinnensystem in die angehäuften Sedimente ein. 

So konnte sich im Lauf der Zeit eine Vielfalt von verschiedenen Landschaften, Biotopen und Lebensräumen entwickeln, die auch heute noch trotz intensiver Nutzung durch den Menschen zu finden sind. 

Im Südwesten des Rheingrabens, vom Flussbett bis hinauf zum Schwarzwald, liegen faszinierende, vielfältige Landschaften nah beisammen.  Auwälder, Feuchtniederungen, Sandheiden und Dünenwälder unten in der Rheinebene; Laub- und Nadelwälder, Felslandschaften und Hochmoore in den Höhenlagen, um nur einige zu nennen. Aus dieser Gegend, im Umkreis von nur etwa 25 km Luftlinie um die Stadt Baden-Baden, stammen die Fotografien der Bildkollektionen Rheinauen  und Schwarzwald. 

Blick bei Sonnenuntergang vom Fremersberg im Schwarzwald  über die Rheinebene bis zu den Vogesen

Aussicht vom Turm Fremersberg bei Baden-Baden, über die Rheinebene bis zu den Vogesen. Die Dunkelheit bedeckt die Städte und Dörfer im Vordergrund, nur der Verlauf des Rheins schimmert Rotgold hervor

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